Nis

NIŠ

Die Stadt am Ufer des Flusses Nisava im südlichen Serbien und die Geburtsstadt des weströmischen Kaisers Konstantins des Grossen (280 v.Ch.). Am 21. September 2013 feierten hier Tausende der gläubigen Christen 1700 Jahre des so genannten „Toleranzedikts von Mailand“. Mit dieser Vereinbarung hatten der weströmische Kaiser Konstantin der Große und der oströmische Kaiser Licinius im Jahr 313 das bis dahin verfolgte Christentum allen anderen Religionen gleichgestellt.

Serbischer Fürst Stefan Nemanja machte 1185 Nis zu seiner Hauptstadt. Hier empfing er Kaiser Friedrich Barbarossa, der als Kreuzfahrer 1189 nach Süden zog. Im Jahr 1385 wurde die Stadt von den Osmanen erobert. Während der türkischen Herrschaft war die Stadt das Zentrum des Vilayet Niš, hier befand sich Sitz eines Paschas. Von dieser Epoche zeugt die mächtige Festung von Nis, ein Beispiel osmanischer Festungsarchitektur. Im Russisch-Osmanischen Krieg 1878 wurde Nis von der serbischen Armee besetzt und nach dem Berliner Kongress dem unabhängigen Fürstentum Serbien angegliedert.

Der heutige Stadtkern befindet sich gegenüber der Festung, am linken Ufer des Nisava (Platz des Königs Milan) mit dem Denkmal für die Befreier von Nis. An der Flußpromenade gibt es viele Restaurants und Cafés,  von denen man einen schönen Ausblick auf die Stadt und die alte Festung hat.

Sehenswertes:

  • – Archäologische Fundstätte Mediana – ein nobler Vorort des antiken Naissus
  • – Festung von Nis  (1723); sie zählt zu den best erhaltenen türkischen Bauten auf dem Balkan
  • – Schädelturm, in den die Türken die Schädeln der 952 serbischen Aufständischen nach der Schlacht von Cegar (1809) eingebaut hatten

Veranstaltungen:

Nisville Jazz Festival; ein internationales Jazz-Festival, das jedes Jahr im August in der alten Festung von Nis stattfindet