Serbien für Anfänger
Wir durchquerten Serbien im September 2015 von Nord nach Süd. Diese Tour war eine „Maßanfertigung“ – wir fuhren nachher nach Montenegro weiter und hatten nur fünf Tage Zeit. Herr Knezevic hat keine Mühe gescheut, für 2 Personen die Highlights Serbiens in eine Reise zu packen: Novi Sad, Sremski Karlovci, Belgrad, dann Fahrt in die Berge (wo es uns als Alpenbewohner natürlich besonders gefallen hat): die fast unbeschreibliche „Holzstadt“ (nicht nur ein Symbol von Kusturicas schrägem Humor, sondern auch eine hochwertige Hotelstadt), Sargan Osmica und Zlatibor sowie Zlatar. Besonders beeindruckt haben uns die Jausen bei „echten“ Bauern, die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen, vor allem bei der Uvac-Schlucht, wo wir Weißkopfgeier zu sehen bekamen.
Und nun einige analytische Anmerkungen:
Sremski Karlovci war für meine Frau und mich als Historiker hochinteressant; ansonsten könnte man aber überlegen, lieber einen Tag mehr in Belgrad zu verbringen – der Aufenthalt dort war entschieden zu kurz! Belgrad ist die einzige Großstadt in Serbien und spielt in der Liga Wien-München-Budapest (und nicht Graz-Zagreb-Skopje!); die Skadarska war atmosphärisch phantastisch.
Drvengrad ist etwas ganz Eigenes – für Leute, die gerne Essensqualität mit Wandern verbinden, wäre da vielleicht mehr Zeit eine Idee; ich mache mich momentan schlau, ob man von dort aus Tageswanderungen unternehmen kann. Gleiches gilt für die karge Einsamkeit um die Uvac-Schlucht (aber da bin ich sicherlich ein ganz untypischer Tourist).
Zlatibor war auch eindrucksvoll; meiner Frau hat vor allem der dortige Markt gut gefallen.
Wir haben jede Menge Klöster gesehen und konnten unseren Führer mit allen erdenklichen Fragen quälen – eine faszinierende und erlebnisreiche Reise!
Text und Fotos: Reinhard Karzel